Kaution kurz erklärt!
Eine Kaution ist eine finanzielle Sicherheit, die ein Dritter erbringen muss, um einen bestimmten Sachverhalt abzusichern. Diese Sicherheit wird entweder durch gesetzliche Vorgaben oder durch eine vertragliche Vereinbarung festgelegt. Bereits in der Zeit der Römer waren solche Sicherheitsleistungen üblich. Das deutsche Wort “Kaution” stammt vom lateinischen Begriff „cautio“ ab, der sowohl Sicherheit als auch Vorsicht bedeutet.
Unterschiedliche Arten von Sicherheitsleitungen
In Deutschland spielt die Kaution vor allem im Mietrecht eine wichtige Rolle. Sie bietet dem Vermieter eine Sicherheit dafür, dass der Mieter seine Miete ordnungsgemäß zahlt oder im Falle von Schäden, die durch eine unsachgemäße Nutzung entstehen, finanziell aufkommt. Allerdings wird die Kaution nicht nur im Mietrecht eingesetzt, sondern auch in anderen Bereichen genutzt, um den Gläubiger abzusichern.
Ein Beispiel dafür ist das Strafrecht oder das Ordnungswidrigkeitenrecht. Hier dient die Kaution dazu, den staatlichen Anspruch auf Strafvollstreckung zu sichern. Laut § 116 Abs. 1 Nr. 4 StPO kann eine Kaution als „angemessene Sicherheit“ fungieren, um einen wegen Fluchtgefahr erlassenen Haftbefehl auszusetzen. Zusätzlich können Auflagen wie Meldepflichten vorgeschrieben werden. Für den Beschuldigten bedeutet das, dass er die Untersuchungshaft vermeiden kann, solange die Bedingungen erfüllt sind. Nach der Gerichtsverhandlung wird die hinterlegte Kaution an den Angeklagten zurückgegeben.
Darüber hinaus gibt es Kautionen auch in anderen Bereichen, wie etwa im Baurecht, Vereinsrecht oder Prozessrecht. In all diesen Fällen geht es darum, dass ein Dritter eine Sicherheit bereitstellt, um den Gläubiger zu schützen.
Die Kaution als Mietsicherheit
Die Kaution ist eine finanzielle Sicherheit, die häufig in Mietverhältnissen verwendet wird. Der Mieter übergibt eine bestimmte Geldsumme an den Vermieter, damit dieser im Schadensfall oder bei ausbleibenden Mietzahlungen abgesichert ist. Solche Schäden könnten zum Beispiel Reparaturkosten für eine beschädigte Wohnung oder offene Mietforderungen sein. Mit dieser Sicherheitsleistung schützt sich der Vermieter vor möglichen Verlusten, die während oder nach der Mietzeit entstehen könnten.
In Deutschland darf die Kaution höchstens das Dreifache der monatlichen Nettokaltmiete betragen. Es ist außerdem erlaubt, die Kaution in drei monatlichen Raten zu zahlen. Das Gesetz schreibt vor, dass der Vermieter die Kaution getrennt von seinem eigenen Vermögen anlegen muss, damit sie sicher verwahrt wird. Am Ende des Mietverhältnisses erhält der Mieter die Kaution zurück, wenn keine berechtigten Forderungen bestehen.

Die Mietkautionsbürgschaft als clever Alternative zur Mietkaution
Die Mietkautionsbürgschaft ist eine praktische Alternative zur klassischen Barkaution. Anstatt die Mietkaution in bar oder per Überweisung an den Vermieter zu zahlen, beauftragt der Mieter eine Bank oder eine Versicherung, für ihn zu bürgen. Die Bürgschaftsgesellschaft garantiert dem Vermieter, dass sie für Forderungen bis zur vereinbarten Kautionshöhe einsteht, falls der Mieter seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.
Ein Vorteil der Mietkautionsbürgschaft liegt darin, dass der Mieter seine finanzielle Liquidität bewahren kann. Das Geld, das er sonst für die Mietkaution aufbringen müsste, steht ihm weiterhin für andere Ausgaben zur Verfügung. Außerdem kann die Bürgschaft schnell abgeschlossen werden, sodass der Mieter den Bürgschaftsschein unmittelbar dem Vermieter übergeben kann.
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